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Was ist ein Hirnschrittmacher (Tiefe Hirnstimulation)?

Die Tiefe Hirnstimulation (THS/DBS – Deep Brain Stimulation), umgangssprachlich auch Hirnschrittmacher genannt, ist ein chirurgisches Verfahren, das insbesondere bei neurologischen Erkrankungen und Bewegungsstörungen eingesetzt wird.
Das Ziel der THS ist es, die neuronale Aktivität durch regelmäßige elektrische Impulse zu regulieren, die über in das Gehirn implantierte Elektroden abgegeben werden.


Für welche Krankheiten wird die Hirnschrittmacher-Operation (Tiefe Hirnstimulation) eingesetzt?

Heutzutage wird der Hirnschrittmacher vor allem in folgenden Bereichen angewendet:

  • Parkinson-Krankheit: Kontrolle motorischer Symptome wie Tremor, Rigor und Bewegungsstörungen.

  • Tremor: Reduktion von Zittern in Händen, Armen oder Beinen.

  • Dystonie: Verringerung von Muskelkrämpfen und unwillkürlichen Bewegungen.

  • Epilepsie: Unterstützung bei der Kontrolle von Anfallsleiden.

  • Psychiatrische Erkrankungen: z. B. Depression, Zwangsstörungen (OCD).


Wie wird die Hirnschrittmacher-Operation (Tiefe Hirnstimulation) durchgeführt?

Die Behandlung mit THS besteht aus mehreren Schritten:

  1. Patientenauswahl und Planung:

    • Zunächst erfolgt eine gründliche Untersuchung, um festzustellen, ob der Patient geeignet ist.

    • Eine detaillierte MRT-Untersuchung des Gehirns wird durchgeführt, um die Zielbereiche festzulegen.

    • Mithilfe eines stereotaktischen Rahmens oder Systems werden die Elektroden präzise platziert.

  2. Implantation der Elektroden:

    • Die Elektroden werden chirurgisch in die vorgesehenen Hirnareale eingesetzt, meist unter lokaler Anästhesie.

    • Während des Eingriffs werden Tests durchgeführt, um die richtige Platzierung und Wirksamkeit der Elektroden sicherzustellen.

  3. Implantation des Stimulators:

    • Nach korrekter Positionierung der Elektroden wird der Stimulator (Kontrolleinheit) unter die Haut, in der Regel im Brustbereich, implantiert.

    • Der Stimulator wird mit den Elektroden verbunden und sendet elektrische Signale an das Gehirn.

    • Die Einstellungen werden individuell auf die Symptome und Bedürfnisse des Patienten abgestimmt und regelmäßig überprüft.

Die Operation dauert in der Regel mehrere Stunden. Anschließend folgt eine Erholungsphase, bevor nach einigen Wochen die erste Programmierung erfolgt.


Wie wird ein Hirnschrittmacher programmiert?

Die Programmierung des Hirnschrittmachers wird in der Regel von Neurologen oder Neurochirurgen durchgeführt.

  • Sie erfordert einen individuell angepassten Ansatz basierend auf Symptomen und Bedürfnissen des Patienten.

  • Dabei werden die Zielbereiche der Elektroden und die Parameter des elektrischen Stroms angepasst.

  • Ziel ist es, die Symptome optimal zu kontrollieren und Nebenwirkungen zu minimieren.

Die Programmierung kann im Verlauf kontinuierlich optimiert werden, abhängig von der Reaktion des Patienten. So wird sichergestellt, dass die bestmögliche Symptomkontrolle erreicht wird, bei gleichzeitig geringstmöglichen Nebenwirkungen.